Der Dom

Last update 26 September 2017

Die von den Markgrafen von Monferrato gegründete Kirche wurde im Jahr 1429 geweiht, noch vor ihrer Fertigstellung.

Die Fassade ist reich an bemerkenswerten Ornamenten und spätgotischen Backsteinfiguren, deren älteste Teile wahrscheinlich auf das Ende des 15. Jahrhunderts zurückgehen..

Unter den modellierten Figuren erkennen wir zwölf Propheten (die das Alte Testament symbolisieren) und die zwölf Apostel (die die Verkündigung des Evangeliums symbolisieren): diese 24 Statuen, eingefügt zwischen elegante Baldachine und Kragsteine, rahmen das Portal ein, das die Darstellungen der Muttergottes mit dem Jesuskind und anderer Heiliger trägt.

Am Portalgiebel ist der Erlöser zusammen mit der Muttergottes und dem Erzengel Gabriel zu erkennen: über Christus breitet sich die wunderschöne Rosette aus, über der wiederum die Figur eines Engels den Strahlenkranz mit dem Monogramm Jesu hält.

La facciata del Duomo col campanile pubblicata dalla rivista “Cento città d’Italia” , anno 1899

 

pianta

Auf der rechten Seite der Fassade erhebt sich der gewaltige Kirchturm, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde: ursprünglich endete der Turm in einer hohen achteckigen Fiale, die mit Blech verkleidet war. Die Spitze wurde während der Belagerung im Jahr 1705 endgültig abgerissen und wenige Jahre später durch die gedrungene Glockenstube ersetzt, die heute noch zu sehen ist. Ein Kuriosum: trotz der Zerstörung der Metallfiale haben die Einwohner der Stadt Chivasso bis heute den scherzhaften Spitznamen "facia ëd tòla" ("Blechgesicht") bewahrt. Das Kircheninnere ist stilistisch unterschiedlich: einige der gotischen Backsteinstrukturen, die insbesondere im rechten Kirchenschiff zu sehen sind, wurden in den dreißiger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts sichtbar gemacht und dann erneut dekoriert. Dies hat die teilweise Zerstörung der architektonischen neuklassizistischen Verkleidung, die dem Architekten Andrea Cattaneo (1824-1828) zu verdanken ist, verursacht. Rechts des Eingangs ist insbesondere eine Trauer um den toten Christus zu beachten, bestehend aus großen Terrakottafiguren, die auf die zweite Hälfte des 15. Jahrhunderts zurückgehen. Am zweiten Altar des rechten Kirchenschiffs ist eine in den ersten Jahrzehnten des 16. Jahrhunderts gemalte Tafel erhalten geblieben: auch sie stellt die Trauer dar und ist ein Werk von Defendente Ferrari, dem großen Maler aus Chivasso. Die Holzkanzel geht auf das sechste Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts zurück und weist feinste Basreliefs auf, die den Erlöser und die Evangelisten darstellen. Auf der anderen Seite sticht die monumentale Orgel mit ihren etwa 3800 Pfeifen hervor, die im Jahr 1843 von Felice Bossi gebaut worden ist.

Approfondimento
02-09-2021

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